Tourbericht der Hachede 19

Mannschaft: Niko, Michel, Dodo, Fredi, Caro, Lasse, Lorenz, Max

1. Tag (18.7.09) Lauenburg – Travemünde

Heute Morgen wurden wir von einem kräftigen Regenguss um 7 Uhr geweckt. Eigentlich regnete es schon die ganze Nacht, aber um diese Zeit war einfach der Punkt erreicht, wo selbst die imprägnierte Persenning nichts mehr hält. Mehr oder weniger frohen Mutes standen wir auf und legten gleich das Ölzeug an, um wenigstens unsere Kleidung trocken zu halten, wenn schon die Pofen einiger durchweicht waren.. Wir legten mit unserem dänischen Schlepp ab, den wir uns am Vorabend hart erkämpfen mussten. Wir legten uns seitwärts an das Boot ran und Niko und ich gingen rüber zu den Dänen, um bei den Schleusen zu helfen. Die Verständigung erfolgte auf Englisch weil keiner von uns Dänisch sprach und sie auch nicht wirklich richtig Deutsch sprechen konnten. Der Bordhund begrüßte mich freudig, als ich an Bord kam und ließ sich in der Zeit vor und nach der Schleusung ausgiebig von mir kraulen. Sie schleppten uns bis nach Mölln, von wo aus wir dann ein kurzes Stück pullten. Aber dann schleppte uns auch gleich einer, der als erstes auf unser Leinen-wedeln nur freudig zurück winkte. Nach einem ordentlichen Schrei von Dodo und Caro begriff er dann, dass wir geschleppt werden wollen. Anschließend wechselten sich alle unserer Truppe, die durch den Elbe-Lübeck Kanal wollten ab uns zu schleppen. Zum Schluss wurden wir dann von vier verschiedenen hintereinander geschleppt. Durch Lübeck pullten wir dann bis wir die Brücken hinter uns hatten. Dann stellten wir die Masten und segelten durch die Untertrave bis zum Travemünder Hafen, wo wir dann letztendlich blieben. Wegen der Travemünder war auf der Stadtseite ganz schön was los. Zuerst überlegten wir noch rüberzugehen, aber dann warfen wir einen Blick auf die Uhr und ließen den Plan fallen.

Für Morgen ist Ausschlafen geplant und dann nach Poel.

Autorin: Fredi

2. Tag (19.7.09) Travemünde – Poel

Am Morgen riss Michel uns trotz der Idee von Ausschlafen unsanft aus dem Schlaf, woraufhin alle sich aufrappelten und mehr oder minder motiviert gen Waschräume taperten. Nach einem Frühstück mit etwas trockenem Schwarzbrot von Lorenz, sauren Gurken und einer verklebten Ketchupflasche setzten sich Dodo, Fredi und Caro in die City von Travemünde ab, fuhren dabei halbwegs unwissentlich schwarz mit der Fähre und hatten danach einen wirklich langen Fußmarsch zu bezwingen, bis wir endlich REWE fanden und hier weitere lebensnotwendige Fressalien bunkern konnten.

Gegen 12 Uhr legten wir dann ab und segelten raus auf die Ostsee von anfänglich bedecktem Himmel, über super Sonnenschein, Flaute und mäßigem Wind, bis hin zu Platzregen hatten wir alle Wetterlagen mit dabei, bis wir schließlich in einer ruhigen Bucht bei Poel ankamen. Ein schleifendes Schwert und Ruder waren bei 0,5 – 1,2m Wassertiefe schnell zur Normalität geworden , doch der Regen ging uns noch den ganzen Abend gewaltig gegen den Strich. So bauten wir schließlich nach verzweifeltem Abwarten doch die bis dahin trockene Persenn bei Regen und auf einer klitschnassen Hachede auf. Das Regenzeug blieb deshalb auch während des Kochens und Essens von (Chilli) con carne ohne Chilli an.

Nach dem Essen kochte ich noch eine weitere Portion für den nächsten Morgen und einen leckeren Westminster-Tee, bis schließlich alle außer Michel in ihre Pofen fielen, der aus Angst vor Nässe im Regenzeug pofte.

Autorin: Caro

3. Tag (20.7.09) Poel – Rerik

Ein anstrengender Tag – voll Höhen und Tiefen 😉

Nach langem Ausschlafen wurde gegen halb elf gefrühstückt. Michels Regenzeug war unnötig gewesen – über Nacht war kein tropfen Regen gefallen. Dafür nieselte es leicht als wir das Chilli con carne aufwärmten (Äh!) und die anderen ließen es sich schmecken, bis wir hochmotivert bei schönem Wind aus der Bucht wollten. Der Wasserstand war seit dem Vorabend heftig gesunken, doch wir warne frohen Mutes unter der 1, 5m hohen Brücke durch zu pullen und dann Poel zu umrunden. Puste Kuchen! Schon nach den ersten Schlägen saßen wir mit dem Rumpf platt im Schlick, sodass die Jungs uns mit den Riemen weiter staken mussten. Wir waren der Meinung, das sei nur eine kleine Sandbank gewesen. Die Sandbank stellte sich als Bucht heraus und die Bucht hatte einen entschieden zu niedrigen Wasserstand – ziemlich exakt 30cm zu wenig. Nach verzweifelten drei Stunden stellten wir schließlich den Mast, ließen den Besan steigen und als auch Lasse von Bord war und wir alle gemeinsam noch eine weitere Stunde zogen, drückten und schoben bewegte sich die Hachede dann doch graziös wie immer. Auch hinter der Brücke saßen wir noch zweimal ganz vorzüglich zu sicher auf Grund, bis wir endlich raumschots nach Rerik kacheln konnten. JIIIIIIIIIIIIIH!

Das war wohl das geilste Segeln was man sich vorstellen kann – ich konnte zwar meine Schultern später kaum mehr bewegen, da der Druck der Pinne doch nicht allzu unerheblich war, doch als der Anleger (mit netter Hilfe der Reriker Hafenlieger) geschafft war, waren alle MEGA glücklich und müde.

Currywurst und Pommes waren schnell gekauft, danach ging es los nach Rerik City, die Kirche besichtigen und den örtlichen Edeka rocken 😛 Mit anfänglichem Zögern stürzten wir und dann in die Wellen am 1A Sandstrand, bis uns die Puste wegblieb, plantschten und wuschen uns, bis wir schließlich noch erschöpfter als wir eh schon waren auf die Hachede zurückkehrten, um Tee zu trinken, Gitarre zu spielen, zu faulenzen und schließlich in unsere Pofen zu fallen.

Morgen soll der Wind heftig werden, sodass ein Abwettern in der hübschen Stadt Rerik mit hoher Wahrscheinlichkeit unumgänglich sein wird.

……………. Ausschlafen!!!!!………..

Autorin: Caro

4. Tag (21.7.09) Rerik – Rerik

Ich sach mal so : Hafentag

Der liebevolle Weckruf des Hafenmeisters erklang in der Morgenröte, wie jeden Morgen um halb 9. Er rief uns unsere Unverantwortlichkeit in unsere Gedanken, denn wir haben ja gar keinen Betreuer! Schade eigentlich.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es an den FKK-Strand zum Leute bestaunen und baden. dann ging es einkaufen, für’s Essen und für die Fische. Zum Mittag gab es Nudeln mit Curry-Rahm-Soße. Nach dem Essen (Dauer des Kochens und Essens 2:30h) ging es dann zum Quallenfischen. Alle bis auf Lasse waren dabei, der hat nämlich am Ufer Steinkreise gebaut. Nach einem Eis und ein paar Broten ging es dann mit Klampfe und Angeln zur großen Seebrücke.

Und dann ging das Konzert los, der Höhepunkt des Abends mal Niko, mal Michel, mal Fredi und mal ich. Ja gut, den Leuten hat es nicht so gut gefallen, außer zwei Touristen, die gleich mitgesungen haben. Nach der Fütterung der Fische mit den frisch gefangenen Wattwürmern ging’s ab in die Pofe und mir wurde das Abendbrot verwehrt.

Autor: Dodo

5. Tag (22.7.09) Rerik – Kühlungsborn

Von Rerik kreuzten wir an der Halbinsel Wustrow vorbei bei gutem Wind.

Dann kamen wir in eine Flaute. Alle legen sich hin und schlafen und ich steuere die stolze Hachede durch die gewaltige Ostsee. Dann kamen wir an. Der Hafen war groß und teuer. Lorenz fügt hinzu, dass die Frau an der Kasse unfreundlich, überheblich und der Hafen war für Kutterrussen ungeeignet.

Dann waren wir noch Baden und haben Milchreis gegessen.

Autor: Niko (feat. Lorenz und Lasse ;-))

6. Tag (23.7.09) Kühlungsborn – Timmendorf(Poel)

Ohne Frühstück legten wir unter Fock und Groß ab und segelten galant durch den Hafen. Die angesagten 3-4 bft verließen uns schon nach unserem schaukeligen Frühstück unter Anker. Vier Stunden war die See spiegelglatt und Niko und ich pullten uns heroisch durch das baltische Meer.

Als wir in den Hafen von Timmendorf einliefen waren wir alle froh. Im Hafen aßen wir noch Geschnetzeltes mit Reis. Ein anstrengender, aber erfolgreicher Tag.

Autor: Michel

7. Tag (24.7.09) Timmendorf(Poel) – Boltenhagen

Ich persönlich wachte heute morgen um ca. 5 Uhr auf, weil der Kutter ständig gegen den Steg knallte. Gegen 9:15 Uhr ging dann der Wecker. Dann sind wir aufgestanden, haben die Persenning abgebaut usw.

Nachdem wir das getan hatten, frühstückten wir ausgiebig und legten ab. Nur zu Anfang war es bewölkt, so wie wir es gewohnt waren. Dann klarte es auf und die Sonne schien, woraufhin sich 90% der Mannschaft zum Schlafen hinlegten. Als wir in Boltenhagen ankamen begann es richtig zu gießen. Nach dem Guss gingen wir die Duschen begutachten: HAMMERGEIL! Super sauber, und umsonst. Erst einmal stundenlang heiß duschen, dann Persenning aufbauen.

Autor: Lasse

8. Tag (25.7.09) Boltenhagen – Travemünde

Aufwachen wegen durchnässter Pofe, zwei Minuten später klingelt der Wecker.

Nach einem einstimmigen verneinen der Weiterreise, wurde weitergeschlafen. Ich stand auf und ging duschen. Da ich kein Handtuch dabei hatte, musste ich mich mit Papierhandtüchern abtrocknen, dann Zähne geputzt und zurück zum Boot. Dort traf ich Michel und dann haben wir die Persenning abgebaut. Nach einem schnellen Frühstück sind wir schnell ausgelaufen. Im Laufe des Tages bekamen wir mehr Wind und es gab Regen. Nach gefühlten 20 Stunden kreuzen erreichten wir Travemünde wo wir (wie bei uns Tradition) aufliefen.

Mit Schlepp zur Bucht gekommen und jetzt geht’s auf zu TORFROCK!!!

Autor: Lorenz

9. Tag (26.7.09) Travemünde – Neustadt

Da ich an dem Tag das erste Mal auf dem Kutter war und nicht dort geschlafen hatte, weiß ich nicht, wie die Nacht und der Morgen war. Aber als wir losgesegelt sind hatten wir schönes Wetter und guten Wind denke ich. Als wir angekommen sind haben wir erstmal alles auf dem Steg ausgebreitet und haben Pfannkuchen gemacht, doch als wir ungefähr die Hälfte des Teiges verbraucht hatten, kommt der Hafenmeister und wir müssen in eine andere Box. Dort sollten wir uns auf das Gras legen. Dort war dann ein Schild „Dünenschutzgebiet“. Später sind wir zum Sprungbrett gegangen.

Am Abend haben wir dann noch gegrillt und der Hafenmeister hatte uns noch einen Aufpasser zugeteilt, der einen kleinen Sohn hatte, der unseren Süßkram geschnorrt hat. Dann sind wir ins Bett gegangen.
Autor. Max

10. Tag (27.7.09) Neustadt – Burgtiefe

Am Morgen quälten wir uns aus den Pofen und klarten ohne besondere Vorkommnisse (ganz wichtig nach Dodos Meinung) auf. Beim Frühstück beglückte uns der kleine Arne vom Vorabend mit seinen Geschichten über Hunde-Kojen, Sturm und andere Anekdoten aus seinem bewegten Kinder-Warum-Frag-Leben. Oder hat der Hafenmeister ihn geschickt? 😉 Wir wissen es nicht :-P! Auf jeden Fall war der Hafenmeister bei der Schlüsselrückgabe zum Michel und mir total freundlich.

Nach einem wirklich nervigen Ablege- und Hafenmanöver, bei dem wir ab und zu auch rückwärts trieben, bis die Jungs sich erbarmten zu pullen, lenkte Dodo meinen Zorn auf sich, indem er mir und meiner Kleidung eine Pütz Wasser übergoss. Der genaue Hintergrund ist ungeklärt – er sagte, er habe sich für irgendwas rächen wollen, habe aber nicht mehr gewusst wofür genau… *grrrrr*

Nach dem galanten Übersehen und Ignorieren einer Untiefentonne schliffen wir quer durch das Badegebiet und schließlich an der ersten Landzunge vorbei – Grömitz war schon in Sicht und ich konnte die nächste Landzunge anpeilen. Auf dem Schlag schlief der Wind dann allerdings dermaßen ein, dass Michel und Niko 50 Power-Schläge pullten, bis wir wieder derbe raumschots im Bikini über die Ostsee kacheln konnten. Geil! 😀

Mit der Zeit nervten uns die gefühlten 10000 Schwebfliegen so sehr, dass wir sie einzeln erschlugen und in ein Gurkenglas stopften. Manch einer fand das tierisch lustig, ich tendenziell widerlich und irgendwann konnten wir den Viechern endlich entkommen. Das war kurz vor Burgtiefe, wo wir Lorenz in die erziehenden Hände seines Stiefvaters übergaben. (Könnte gut sein, dass das nach einer Woche Kuttern sehr nötig war…)

Am Abend kochten wir uns dann noch Nudeln mit Käse-Sahne-Sauce („Die schmeckt voll eklig – …gib mir mehr davon! (Michel der Arsch)) und marschierten nach Meeschendorf, wo meine Schwester und ihr Freund uns schon mehr oder weniger erfreut empfingen. Schließlich machten wir uns dann auf den Weg durch die leicht regnerische Geburtstagsnacht.
Der Weg wurde wie auf dem Hinweg stark bemängelt und es dauerte lange, bis wir dann wirklich in unsere Pofen fielen. Die Nacht wurde dank Hafentag endlich mal richtig lang und wir konnten ein wenig Schlaf nachholen, was dringend nötig war… 😉

Autorin: Caro

11. Tag (28.7.09) Burgtiefe – BURZELTAG

Der Morgen kam spät – erst gegen 11:30 Uhr schaltete ich mein Handy an und weckte damit Michel, der vom „Oh yeah, wait a minute Mr Postman…“ gestört wurde. Nach und nach stolperten alle aus ihren Hundekojen . Dodo ließ seinen Arm fast auf Fredi fallen, weil er von seinem Spanner aus über den Sarg hinweg mir zum Geburtstag gratulieren wollte.

Irgendwann hielt ich es trotz offener Persenning nicht mehr aus und krabbelte über die Vorpiek gegen die olle Rumflasche (Es sollte sich später als mein Geburtstagsgeschenk herausstellen :-D) Die anderen folgten mir, sodass ich verzweifelt den Sand aus der Flasche kippte und 1 Cent-Stücke heraussammelte und weitere Geldstücke unter Klebeband ablösen musste. Schließlich hatten wir’s und konnten endlich die langersehnte und verdiente Geburtstagsdusche nehmen. Da die Männerduschen viel länger laufen als die Damenduschen blamierten Fredi und ich uns erstmal vor irgendwelchen alten Säcken und anschließend nochmal, weil ich im Handtuch durch den Hafen lief…

Am frühen Nachmittag, nach einer Portion Pfannkuchen kamen meine Mama, meine kleine Schwester Johanna, meine große Schwester Bettina und ihr Freund Daniel dann in den Hafen um mit uns bei Kuchen und Cola zu feiern. Nachdem wir uns gestärkt hatten, gingen wir noch in die Stadt nach Burg (dem Shuttle-Service von Bettina sei dank ;-))

Nach einem missglückten Einkauf (ich hab das Wichtigste vergessen: Käse und Tomatenmark :-() grillten wir noch mit meiner Familie bis es dunkel wurde, sie nach Hause fuhren und wir nochmal kurz auf eines der Hochhäuser gingen.

Irgendwann fielen wir alle müde in die Pofen.

Autorin: Caro

12. Tag (29.7.09) Burgtiefe – Grömitz

Nach dem Aufwachen habe ich mich erst einmal über Caro, nein mit Caro darüber lustig gemacht, dass sie sofort zuschlägt, wenn man sie im Schlaf berührt, um sie zu wecken.

Danach haben die Männer das Geschirr in der Keramikabteilung wieder ansehnlich gemacht, danach wurde abgelegt, natürlich unter Segel. Amwindkurs Richtung Grömitz angelegt und ab ging der rasante Ritt. Schließlich sind wir in den Hafen von Grömitz gepullt. Allerdings mit einem gelben Ball, den wir unterwegs an Bord geholt haben. Am Abend haben wir eine Dönerbude ausfindig gemacht und haben eingekauft. Nach der Gebutachtung der BMW Sailing Cup Boote fielen alle müde in ihre Pofen.

Autor: Michel

13. Tag (30.7.09) Grömitz Hafentag

So, ich wurde gezwungen diesen Tagebucheintrag zu schreiben, also mache ich das auch.

Nach dem Aufwachen haben wir gefrühstückt und am Strand Ball gespielt.

Dann sind alle Mann noch in die Stadt gegangen.

Dort haben wir Döner und Eis gegessen. Dann war da noch ein lustiger Mann mit Musik und einer Handpuppe, der die Leute veralbert hat. Dann sind wir noch schlafen gegangen und dann sind wir wieder aufgestanden und haben gegessen und haben uns wieder hingelegt zum Schlafen.
Autor: Niko

14. Tag (31.7.09) Grömitz – Lübeck

Wir sind zwischen 9 und 10 aufgestanden und haben aufgeklart und gefrühstückt (Mjam!). Dann sind wir bei perfektem Segelwetter, also Sonne und Wind, losgesegelt. Das erste was wir sahen, waren Pseudo-Spezialisten, die es geschafft hatten, ihren Spi zu versenken. Nach einer relativ ereignislosen Fahrt kamen wir an der Trave an. Dieses Mal (im Gegensatz zu den sonstigen Versuchen während dieser Tour) schafften wir es, aus EIGENER Kraft die Trave hochzusegeln, nur einmal kurz mussten wir pullen, weil eine Fähre durchwollte.

Caro hat fast die ganze Fahrt gepennt, bis wir von einer anderen Fähre brutal zusammengehupt wurden, dass unsere Ohren fast anfingen zu bluten.

In Lübeck hat Michel mit der Spiere dann einen Streifen an der Brücke hinterlassen. Kurz darauf sind wir in den Hafen eingelaufen , haben unter Mühe einen Schlepp ergattert und beschlossen unter freiem Himmel zu schlafen. Beim Öffnen der Dosen wurden Niko und Dodo mit hochgefährlichen Saucen beschossen.

Autor: Lasse

15. Tag (1.8.09/2.8.09) Lübeck – Geesthacht

Da unser Schlepp erst zwischen 10 und 11 Uhr los wollte, konnten wir ganz entspannt ausschlafen und selbst die Persenning mussten wir nicht mehr abbauen – dem unter freiem Himmel schlafen sei dank 😉

Gegen 9:15 Uhr klingelte der Wecker, woraufhin wir trotzdem noch einen Moment weiterschliefen, bis wir uns aufraffen konnten und frühstückten. Schließlich legten wir dann auch die Masten und als ich verpennt zu den Waschräumen lief, sprach ich direkt auch noch mit unserem Schlepp, der uns sagte, wir sollen schon mal zu ihnen pullen, um dann abzulegen.

Wie er es uns befohlen hatte, pullten wir also zu seiner Box und ab diesem Moment bekamen wir seine Unfähigkeit zu spüren… Michel war schon ab dem ersten Moment tierisch genervt, aber wir gewannen im Kampf gegen seine Manöver 😀

So fragten wir uns mal wieder von Schleuse zu Schleuse – Unterschied zur Hinfahrt: Es waren nur zwei verschiedene Schlepps, die wir brauchten, um bis nach Lauenburg zu kommen. Der Essensverbrauch auf der Fahrt war nicht unerheblich – was mir sehr gelegen war, denn die Vorräte hätten womöglich noch ein paar Tage gereicht, vorallem der Belag. So schmierten wir uns mit der Zeit keine Nutellabrote mehr, sondern Nutella mit Brot… Auch die herzhaften Brote wurden immer dicker belegt (zwei Scheiben Brot + zwei Scheiben Käse + 6 Scheiben Wurst + Ketchup + Remoulade) , damit wir den Inhalt unserer Kisten wenigstens noch ein bisschen reduzieren konnten. In Lauenburg angekommen, überlegten wir noch eine Nacht dort zu verbringen, doch wir entschlossen uns auch spät in der Nacht noch mit unserer Dusche Vorlieb nehmen zu wollen.

So kamen wir nach einer anstrengenden Pull-Nacht durch die Flaute erst gegen 23 Uhr in unseren Heimathafen, wo unsere Kraft nur noch für’s Aufklaren und ein letztes Gruppenfoto ausreichte…

Autorin: Caro