Mit den Dickschiffen und IRRE! auf der Ostsee

Am Morgen des 29. versammelten wir uns mal wieder entschieden zu früh gegen 7:30 Uhr am Clubhaus und verluden mehr oder weniger fit den 420er mit viel Gezicke und Gemurre, aber keiner war so wach, als dass es zu einer Prügelei hätte kommen können 😉
Schließlich schachtelten sich alle in die Autos und die Horrorfahrt (die man ja schon gewohnt ist) nahm ihren Lauf wie jedes Jahr – zum Schlafen kam man auf jeden Fall nicht, denn Schlaf bedeutete gleichzeitig Quälereien von Sitznachbarn und Mobbing von allen Mitfahrenden 🙂 Als wir gegen 10 Uhr ankamen, waren wir um einige Nerven beraubt, dafür hatten wir auf dem Weg jedoch noch Kaffee und Marmelade ergattert und konnten so halbwegs beruhigt zu überleben, alles verladen und aufklaren. Hauke spendete IRRE! noch Spie-Tape, das später dazu beitragen sollte, dass der 420er ganz gut abging 😀
So holten die Dickschiffe uns von der Slipanlage (die angeblich rutschig ist – so zumindest Simones und Marzells Erfahrung, die uns freundlicherweise IRRE! zu Wasser ließen) und wir zogen vor dem Wind lässig durch die Trave (naja, ab und an hätte uns FAST die Unentspanntheit eingeholt, wenn mal so eine lästige TT-Line vorbei wollte) bis uns draußen ein klein bisschen der Größenwahn packte und wir den Spie im vollen Bewusstsein darüber, dass er auf der falschen Seite gepackt war, zogen – es gab ja nur zwei Möglichkeiten: entweder er würde schön auswehen oder er weht eben in die Fock. Ok, wir haben mal wieder die suboptimale Möglichkeit abbekommen, aber irgendwie haben wir es dann doch noch geschafft. Leider klappte uns nach einem nur sehr kurzen Moment das Ruderblatt hoch, was dazu führte, dass wir nicht nur einmal kurz vor’m Kentern standen und es dann natürlich doch graziös wie Panzer schafften 🙂
Nach einem langen, anstrengenden Salzwasserdusche im Neopren (und zwischenzeitlichem Vollbad) ging es wieder zurück, sodass wir gerade aufgeklart hatten, als das Gewitter anfing und wir uns zu den Brownies unter Deck verzogen 😉
Der einzige Grund, warum wir uns später wieder raus bewegten war die Aussicht auf einen trockenen Jugenraum, in dem wir dann auch Kochen und teilweise Schlafen konnten. Bis dahin dauerte es noch einige Zeit, aber irgendwann waren alle auf die Schiffe abgezogen und nur noch der Romme-Kampf ging bis auf’s Blut weiter 😉
Irgendwann legten sich dann aber auch die Letzten hin und hatten dann je nach Tiefe des Schlafes noch mehr oder weniger viel Erholung, bis gegen 5 Uhr die ersten Quälgeister Lust auf Höhle-Bauen hatten. So gab es dann schon recht früh Frühstück und anschließenden Hausputz und Umpacken des Gepäcks.
Am späten Vormittag legten wir dann nochmal ab und ankerten schließlich vor dem Travemünder Strand zum Baden, 420er Segeln und Unterwasserschiffputzen, bis der Himmel sich wieder zuzog und wir uns auf den Rückweg machten.
So kamen wir mittags an und klarten bei strömendem Regen alles auf, verluden den 420er und schmierten uns die letzten Brote, bis wir endlich in die warmen Autos steigen konnten und uns auf eine amüsante Rückfahrt machten, während der selbstverständlich mal wieder nicht an Schlaf zu denken war. 😉
Insgesamt ein tolles Wochenende mit wenig Schlaf aber dafür viel Spaß auf und im Wasser! 🙂